Marien-/St. Nikolai-Friedhof I in Berlin-Prenzlauer Berg ✓ Steinmetz, Grabsteine, Plan, Öffnungszeiten & Bestattungen

Geschichte und Besonderheiten des St. Marien-und St. Nikolai-Friedhofs I

Der evangelische St. Marien-und St. Nikolai-Friedhof I ist 33.115 m² groß und wurde von den Gemeinden der Marienkirche und der Nikolaikirche im Jahr 1802 eröffnet. In den Jahren 1814 und 1847 wurde der Friedhof auf seine heutige Größe erweitert. Der Friedhof wurde mit großer Sorgfalt restauriert. So können vor allem an der Ostwand viele Erbbegräbnisse bestaunt werden. Die Nordwand wurde im 2. Weltkrieg vollständig zerstört, als sich angehörige der Hitlerjugend beim Kampf um Berlin hinter dieser verschanzten.

Im Jahr 1995 wurde der Friedhof erneut geöffnet. Charakterisierend ist heute die reiche Vegetation der Friedhofsanlage. Neben vielen kunst- und kulturhistorisch wertvollen Grabstätten befindet sich über dem Haupteingang ein Stein-Relief von Ernst Wenck. Zudem befindet sich auf dem Friedhof eine neugotische Friedhofskapelle aus dem Jahr 1863.

Berühmte Gräber und Grabstätten auf dem Friedhof Alt-Stralau

Auf dem St. Marien-und St. Nikolai-Friedhof I befinden sich die Grabstätten einiger berühmter Berliner Bürgerinnen und Bürger sowie anderer prominenter Persönlichkeiten.

• Bernhard Rode († 1797 – Maler und Radierer, Ehrengrab des Landes Berlin)
• Christian Johann Richter († 1814 – Erbbegräbnis der Familie Richter, älteste Grabstätte)
• Franz Daniel Friedrich Wadzeck († 1823 – Professor, Bibliothekar, Waisenhausgründer)
• Konrad Gottlieb Ribbeck († 1826 – Ehrenbürger, Theologe, Propst an St. Nicolai, Ehrengrab des Landes Berlin)
• Gotthilf Benjamin Keibel († 1835 – Generalmajor)
• Friedrich Gottlieb von Halle († 1841 – Bankier)
• Theodor Heinsius († 1849 – Pädagoge, Direktor des Gymnasiums zum Grauen Kloser)
• Karl Ludwig Friedrich von Hinckeldey († 1856 – Polizeipräsident in Berlin, Ehrengrab des Landes Berlin)
• Carl Friedrich Wilhelm Knoblauch († 1859 – Seidenfabrikant, preußischer Geheimer Finanzrat, Stadtältester, Stadtrat in Berlin)
• Ludwig Jonas († 1859 – Prediger, Ehrengrab des Landes Berlin)
• Carl Ritter († 1859 – Mitbegründer der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin)
• Heinrich Wilhelm Keibel († 1860 – Seifenfabrikant, Stadtrat, Stadtältester)
• Eduard Knoblauch († 1865 – Architekt)
• Karl Wilhelm Kläden († 1867 – Prediger, Inspektor des Schindlerschen Weisenhauses)
• Karl Immanuel Nitzsch († 1868 – Propst an St. Nikolai)
• Christian Wilhelm Brose († 1870 – Bankier)
• Johann Julius Wilhelm Spindler († 1873 – Gründer der Färberei und Wäscherei)
• Gustav Rose († 1873 – Mineraloge)
• Christian Gottfried Ehrenberg († 1876 – Zoologe, Ökologe und Geologe, Ehrengrab des Landes Berlin)
• August Wilhelm Bach († 1869 – Komponist und Organist, Direktor des Königlichen Musik-Instituts)
• Heinrich Wilhelm Dove († 1879 – Phsyiker und Meteorologe, Ehrengrab des Landes Berlin)
• Julius Müllensiefen († 1893 – Prediger an St. Marien)
• Friedrich Hofmann († 1895 – Stadtschulrat, Direktor des Gymnasiums zum Grauen Kloster)
• Alfred Boretius († 1900 – Jurist, Mitarbeiter der Monumenta Germaniae Historica, Journalist)
• Carl Spindler († 1902 – Unternehmer, Ehrengrab des Landes Berlin)
• Bruno Brückner († 1905 – Probst und Generalsuperintendent von Berlin)
• Heinrich Siegmund Blanckertz († 1908 – Begründer der deutschen Stahlfederindustrie)
• Ludwig Wessel († 1922 – evangelischer Pfarrer)
• Hermann Bauke († 1928 – Professor der Theologie in Kiel)
• Heinrich Wilhelm Dove († 1931 – Stadtverordneter, Reichstagsabgeordneter)
• Rudolf Blanckertz († 1935 – Schreibfedernfabrikant und Gründer des Schriftmuseums)
• Alexander Weiß († 1937 – Königlich Preußischer Gartenbaudirektor=
• Wilhelm Haendler († 1938 – Generalsuperintendent von Berlin)
• Reinhold von Sydow († 1943 – Preußischer Staatsminister)
• Franz Mett († 1944 – Kommunist und Widerstandkämpfer)
• Fritz Mierau († 2018 – Slawist, Literaturhistoriker, Übersetzer, Herausgeber und Autor)
• Mausoleum der Familie Hildebrand (errichtet 1851)
• Mausoleum der Familie Leo (errichtet 1851)
• Mausoleum der Familie Kux (errichtet 1871)
• Wandgrab der Familie Franz (um 1862 errichtet)
• Grabmal von Kurt Ackermann († 1902 – Justizrat)
• Grabmal Schumann-Recke (um 1906)

Darüber hinaus befanden sich auf dem St. Marien-und St. Nikolai-Friedhof I viele weitere – heute nicht mehr erhaltene – Grabstätten von berühmten Persönlichkeiten.

Lage und Erreichbarkeit des St. Marien-und St. Nikolai-Friedhofs I in Berlin-Prenzlauer Berg

Der St. Marien-und St. Nikolai-Friedhof I befindet sich im Berliner Ortsteil Prenzlauer Berg. Der Haupteingang des Friedhofes liegt an der Prenzlauer Allee 1.

Der St. Marien-und St. Nikolai-Friedhof I ist durch die folgenden Haltestellen gut an das öffentliche Nahverkehrssystem der Stadt Berlin angebunden und in wenigen Gehminuten erreichbar.:

• U Rosa-Luxemburg-Platz (U-Bahn: U2 // Bus: 142, N2 // Tram: M8)
• Mollstr./Prenzlauer Allee (Bus: 200, 142 // Tram: M8, M2),
• Mollstr./Otto-Braun-Str. (Bus: 200, 142 // Tram: M5, M6, M8),
• Memhardstr. (Bus: 245)
• Alexanderplatz [Bus] (Bus: N5, N65, N66)

Der St. Marien-und St. Nikolai-Friedhof I an der Prenzlauer Allee 1 in Berlin-Prenzlauer Berg

Sie finden den St. Marien-und St. Nikolai-Friedhof I unter folgender Adresse:

St. Marien-und St. Nikolai-Friedhof I
Prenzlauer Allee 1
10405 Berlin-Prenzlauer Berg

Zuständige Verwaltung für Grabnutzungsrechte auf dem St. Marien-und St. Nikolai-Friedhof I

Sie erreichen die für den St. Marien-und St. Nikolai-Friedhof I zuständige zentrale Vermittlungsstelle Montag, Dienstag und Donnerstag von 09:00 – 12:00 Uhr sowie von 13:00 – 15:00 Uhr unter der folgenden Adresse & Rufnummer:

Ev. Friedhofsverband Berlin Stadtmitte
Hauptverwaltung Ost
Landsberger Allee 48-50
10249 Berlin
Tel.: 030 42 20 04 20
Fax: 030 42 20 04 23
E-Mail: ost@evfbs.de

Auskünfte und Informationen zu den Friedhöfen des Bezirks Pankow von Berlin finden Sie hier:

Öffnungszeiten des St. Marien-und St. Nikolai-Friedhofs I

Der St. Marien-und St. Nikolai-Friedhof I steht Besucherinnen und Besuchern zu folgenden Zeiten offen:

• Januar: 08:00 – 16:00 Uhr
• Februar: 08:00 – 17:00 Uhr
• März: 08:00 – 18:00 Uhr
• April: 08:00 – 19:00 Uhr
• Mai – August: 08:00 – 20:00 Uhr
• September: 08:00 – 19:00 Uhr
• Oktober: 08:00 – 18:00 Uhr
• November: 08:00 – 17:00 Uhr
• Dezember: 08:00 – 16:00 Uhr

Bestattungen auf dem St. Marien-und St. Nikolai-Friedhof I – Kosten & Preise

Die Kosten für die Grabnutzungsrechte von Gräbern richten sich nach der Nutzungszeit und der Grabart, die durch die Angehörigen ausgewählt werden. Grundsätzlich ist bei kleinen Urnengräbern mit den geringsten Kosten zu rechnen, wobei im Gegensatz dazu die Kosten für große Familiengräber und Gruften am höchsten zu Buche schlagen. Bei einer Nutzungsdauer von 20 Jahren ergeben sich für den St. Marien-und St. Nikolai-Friedhof I die folgenden Kosten:

• Nutzungsrecht an einer Sarg-Grabstätte: 22,00 – 74,00 € je Jahr
• Nutzungsrecht an einer Urnen-Grabstätte: 19,00 – 92,00 € je Jahr

Im Folgenden erfahren Sie die Gebühren für die Bestattung und Beisetzung auf dem St. Marien-und St. Nikolai-Friedhof I:

• Erdbestattung: 281,00 – 753,00 €
• Urnenbeisetzung: 171,00 – 211,00 €

Steinmetz für den St. Marien-und St. Nikolai-Friedhof I & Umgebung

Das Steinmetz-Handwerk ist für den Denkmalschutz von großer Bedeutung. Mit der Bearbeitung von Natur- und Kunststein gestalten Steinmetze Steinblöcke und deren Oberflächen. Als Fachleute der Steinbearbeitung entwerfen und erschaffen sie beispielsweise Grabsteine, Bodenplatten, Treppen oder Wandverkleidungen. Mit Arbeiten im Außen- und Innenbereich ist der Steinmetz-Beruf entscheidend für Erhalt und Instandsetzung alter Bausubstanz. Neben der Reinigung, Konservierung, Restaurierung und Rekonstruktion von Jahrhunderte alten Kirchen, Schlössern und anderen Kulturdenkmälern sind Steinmetze nicht nur in Betrieben der Gebäuderestaurierung tätig. In Steinmetz-, Steinbildhauer- und Grabstein-Werkstätten erzeugen und bearbeiten sie täglich die Kultur der Moderne.

Bestatter für den St. Marien-und St. Nikolai-Friedhof I & Umgebung

Bestatter sind Dienstleister, die im Auftrag der Hinterbliebenen vielfältige Aufgaben übernehmen. Neben der Bergung und dem Transport der Verstorbenen sowie deren hygienischen und kosmetischen Behandlung unterstützen sie die Angehörigen bei Behördengängen und Überführungen. Sie leisten seelsorgerische und psychologische Betreuung der Trauernden und übernehmen Organisation und Planung der Beerdigung. Damit werden sie zu Beratenden in allen Dingen, die Bestattung und Beerdigung betreffen.

Bitte beachten Sie dass der Aufbau und das Aufstellen der Grabsteine erst durch die Verwaltung des Friedhofes Genehmigt werden muss. Die Anträge hierzu können Sie bei der Friedhofsverwaltung anfordern oder einen Steinmetz mit diesen Arbeiten beauftragen.

Kleine Liegeplatten für das Urnengrab

Die Anzahl der Feuerbestattungen nimmt Deutschland weit zu. Somit bekommen auch Urnengrabsteine immer mehr Zuspruch. Kleine Urnengräber haben eine Grundfläche von ca. 50 x50cm bis zu 100 x 100cm abhängig vom Friedhof und Grabreihe, die Sie sich aussuchen. Als Grabmalform werden Bücher, Herzen und Kissensteine angeboten. Diese können mit wenig Aufwand einfach auf das Grab gelegt werden. Eine komplizierte Fundamentierung ist in diesem Fall nicht notwendig. Die Preise für die liegenden Grabsteine bewegen sich zwischen 150 und 750 Euro je nach Material, Gestaltungsaufwand und Anzahl der Buchstaben.

Stehende Urnengrabsteine

Stehende Urnengrabsteine sind in ihren Proportionen baugleich mit den Grabsteinen für Einzel- und Doppelgräber und unterscheiden sich lediglich in ihren absoluten Abmessungen. Die Größen bewegen sich zwischen 40 und 50cm in der Breite und 70 bis 90cm in der Höhe. Auch bei diesen Abmessungen bleibt viel Spielraum für eine anspruchsvolle Grabmalgestaltung erhalten. Wahlweise kann durch die Angehörigen auch eine Einfassung zur Rahmung des Grabfeldes erworben werden. Die Größen der Grabfelder liegen zwischen 80 x 80 bis 120 x 120cm. Die Vorteile des kleinen Grabes liegen klar auf der Hand: Ein geringer Pflegeaufwand für Pflanzen und Grabgestaltung ist gerade für Menschen mit wenig Zeit oder weiter Fahrstrecke eine sinnvolle Option. Die Preise der Urnengrabsteine liegen komplett inkl. Gravur und Aufbau zwischen 1.500 und 4.000 Euro abhängig vom Material und Gestaltungsaufwand. Für eine Einfassung müssen von 800 bis 1.400 Euro einkalkuliert werden.

Grabsteine für das Einzelgrab

Der Klassiker unter den Gräbern ist und bleibt das Einzelgrab für die Erdbestattung. Dabei legt der Sarg des Verstorbenen die Außenmaße des Grabes fest. Die liegen bei ca. 100 x 200cm (Breit x Länge). Je nach Friedhof und Grabreihe können sich jedoch unterschiedliche Maße ergeben. Mittlerweile wird diese Grabform auch für die Urnenbestattung verwendet. Hierbei können auch mehrere Urnen in die Erde eingelassen und das Grab als Urnenfamiliengrab verwendet werden. Die Abmessungen der Grabsteine betragen zwischen 50 und 70cm in der Breite und 80 – 120cm in der Höhe. Die Preise für die Einzelgrabsteine bewegen sich zwischen 2.500 und 7.000 Euro je nach Material, Gestaltungsaufwand und Anzahl der Buchstaben. Für eine Einfassung müssen von 1400 bis 2.900 Euro einkalkuliert werden.

Große Doppelgrab- und Familiengrabsteine

Das Doppelgrab hat meist über Generationen Bestand und kann genau wie das Einzelgrab mit Grabstein und Grabeinfassung oder auch als Komplettabdeckung gestaltet werden. Ein Doppelgrab bietet sich an, wenn z.B. ein Familiengrab angelegt werden soll, in dem nach und nach die Familienmitglieder ihre letzte Ruhestätte finden sollen. Eine Doppelwahlgrabstätte bietet die Möglichkeit, bis zu vier Särge und bis zu acht Urnen im Grab zu bestatten. In einem Doppelgrab können die Särge sowohl nebeneinander als auch übereinander beigesetzt werden. Die Grabsteine sind in liegendem Format als auch in Hochformat denkbar, die Auswahl der Proportionen obliegt dem individuellen Geschmack der Angehörigen. Die Abmessungen für einen Hochformaten Familiengrabstein bewegen sich zwischen 75 bis 120cm in der Breite und 120 – 180cm in der Höhe. Die Preise für die Doppelgrabsteine bewegen sich zwischen 4.500 und 15.000 Euro je nach Material, Gestaltungsaufwand und Anzahl der Buchstaben. Für eine Einfassung müssen von 3.500 bis 4.900 Euro einkalkuliert werden.

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