Luisenfriedhof II in Berlin-Westend ✓ Steinmetz, Grabsteine, Plan, Öffnungszeiten & Bestattungen

Geschichte und Besonderheiten des Luisenfriedhofes II Berlin

Neben dem Luisenfriedhof I und III sowie dem Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirchhof gehört der Luisenfriedhof II zur Luisen-Kirchengemeinde, der ältesten Evangelischen Kirchengemeinde Charlottenburgs. Angelegt im Mai 1867 und eröffnet im Jahr 1868 ist der Luisenkirchhof II an der Königin-Elisabeth-Straße 46-50 mit ca. 47.710 m² Friedhofsfläche ein Gedenkort mit einer Fülle an historischen Erbbegräbnissen. Durch die Verbreiterung der Königin-Elisabeth-Straße an seiner Westseite und durch den Bau der Stadtautobahn an seiner Ostseite büßte der ehemals als Westend-Friedhof bezeichnete Luisenfriedhof II nach seiner Wiedereröffnung im Jahr 1902 einen erheblichen Teil seines Areals ein. Viele Erbbegräbnisstätten und Mausoleen wurden zerstört, darunter das Mausoleum von Schaeffer-Voit († 1887) und seiner Familie. Obwohl das ursprüngliche Erscheinungsbild unwiderruflich verändert wurde, ist der Luisenfriedhof II durch seine bestehende Fülle an Erbbegräbnissen und durch seine einzigartige terrassenartige Anlage ein attraktiver Ort für kunsthistorisch interessierte Besucher. Unter anderem kann eine vom Maurermeister Rudolf Zeitler erbaute als neugotische Backsteinbau-Kapelle bewundert werden, welche im Jahr 1868 errichtet und im Jahr 1995 restauriert wurde.

Seinen Namen verdanken die Luisenkirchhöfe der am 19. Juli 1810 verstorbenen Königin Luise von Preußen. Als Mutter von neun Kindern erfreute sich die Königin größter Beliebtheit. Die Grabstätten der Luisenkirchhöfe spiegeln den Reichtum ihrer ursprünglichen Besitzer wider. Prächtige Mausoleen und Marmorskulpturen sind Zeugnis davon, dass Charlottenburg einmal die reichste Stadt Peußens war.

Auf den Luisenkirchhöfen können wunderschöne Alleenstrukturen bewundert werden. Mit naturnahen Bestattungen im schattigen Buchenhain, in der sonnigen Kiefern- oder Eichenheide, im blühenden Lindenhain oder im mystischen Lichtwald bieten die Luisenkirchhöfe besondere Grab- und Gedenkstätten. Alte und prägende Bäume erhalten das historische Erscheinungsbild der Friedhöfe. Ferner werden die Luisenkirchhöfe durch thematische Gärten wie dem Alpinum, dem biblischen Garten Gethsemane und dem italienischen Zypressenhain zu parkähnlichen Orten der Sehnsucht nach innerer Einkehr.

Berühmte Gräber und Grabstätten auf dem Luisenfriedhof II Berlin

Auf dem Luisenfriedhof II befinden sich die Grabstätten einiger bekannter Berliner Bürgerinnen und Bürger. Dies sind unter anderem:

• Hans Fritsche († 1898 – Politiker, Oberbürgermeister)
• Willi Oesterlein († 1992 – Politiker, Stadtältester)
• Liselotte Richter († 1968 – erste deutsche Professorin für Philosophie und Theologie)
• Max Hasse (Ingenieur und Fabrikbesitzer)
• Paul Kromrey (Familienbegräbnis)
• Albert Wolff (Bildhauer)
• Robert Keilpflug (Papierfabrikant)
• Rudolf Siemering (Bildhauer)
• Richard Boeckh († 1907 – „Altmeister der Statistik“)
• Rochus Freiherr von Liliencron († 1912 – Germanist, Musikforscher und Herausgeber der „Allgemeinen Deutschen Biographie“)
• Julius Wolff († 1910 – Schriftsteller)
• Otto March und Werner March († 1976 – Architekten)
• Harry Walden († 1921 – Schauspieler)
• Wilhelm von Bode (Kunsthistoriker und Generaldirektor der Berliner Museen)
• Karl Buggenhagen († 1932 – Besitzer von verschiedenen „Vergnügungsetablissements“)
• Hedwig Heyl (Sozialreformerin und Frauenrechtlerin)
• Alfred Schrobsdorff († 1940 – Architekt)
• Max Kretzer (Schriftsteller)
• Bernhard Sehring (Architekt)
• Hans Brausewetter († 1945 – Schauspieler)
• Wilhelm Krauss († 1958 – Architekt)

Lage und Erreichbarkeit des Luisenfriedhofes II Berlin

Der Luisenfriedhof II befindet sich im Ortsteil Westend, im Westen Berlins. Sie erreichen den Haupteingang des Luisenkirchhofes II über die Königin-Elisabeth-Straße.

Der Luisenfriedhof II ist gut an das öffentliche Nahverkehrsystem der Stadt Berlin angebunden. In unmittelbarer Nähe des Friedhofes befindet sich die Haltestellen Königin-Elisabeth-Straße/Spandauer Damm (Busse 139 und M45) sowie Knobelsdorffstraße (Bus 139) In der Nähe ist zudem die U-Bahn-Station Bhf Kaiserdamm (U2 und Busse 139, N2) und die S-Bahn-Station Westend (S41, S42 und S46 sowie Bus M45).

Sie finden den Luisenfriedhof II unter folgender Adresse:

Luisenfriedhof II
Königin-Elisabeth-Straße 46-50
14059 Berlin

Zuständige Verwaltung für Grabnutzungsrechte auf dem Luisenfriedhof II Berlin

Der Luisenfriedhof II wird zentral von der Kirchhofsverwaltung der ev. Luisen-Kirchengemeinde verwaltet. Die zuständige Verwaltungsstelle erreichen Sie unter folgender Adresse & Rufnummer:

Kirchhofsverwaltung der ev. Luisen-Kirchengemeinde Luisenkirchhöfe
Fürstenbrunner Weg 37-67
14059 Berlin
Tel.: 030 30 22 047
E-Mail: mail@luisenkirchhoefe.com

Öffnungszeiten des Luisenfriedhofes II Berlin

Der Luisenkirchhof II steht Besucherinnen und Besuchern zu folgenden Zeiten offen:

• Januar: 08:00 – 16:00 Uhr
• Februar: 08:00 – 17:00 Uhr
• März: 08:00 – 18:00 Uhr
• April: 08:00 – 19:00 Uhr
• Mai bis August: 08:00 – 20:00 Uhr
• September: 08:00 – 19:00 Uhr
• Oktober: 08:00 – 18:00 Uhr
• November: 08:00 – 17:00 Uhr
• Dezember: 08:00 – 16:00 Uhr

Bestattungen auf dem Luisenfriedhof II Berlin – Kosten & Preise

Die Kosten für die Grabnutzungsrechte von Gräbern auf dem Luisenfriedhof II richten sich nach der Nutzungszeit und der Grabart, die durch die Angehörigen ausgewählt werden. Grundsätzlich ist bei kleinen Urnengräbern mit den geringsten Kosten zu rechnen, wobei im Gegensatz dazu die Kosten für große Familiengräber und Gruften am höchsten zu Buche schlagen. Bei einer Nutzungsdauer von 20 Jahren für Leichen und Aschen ergeben sich die folgenden Kosten:

• Grab für eine Erd-Reihenbestattung mit Sarg: 1.609,00 – 1.694,00 Euro
• Grab für eine Urnenbeisetzung: 718,98 – 803,98 Euro

Im Folgenden erfahren Sie die Gebühren für die Bestattung und Beisetzung auf dem Luisenfriedhof II:

• Sargbestattung: 1.006,00 – 1.091,00 Euro
• Urnenbeisetzung: 281,00 – 366,00 Euro

Steinmetz für den Luisenfriedhof II Berlin

Das Steinmetz-Handwerk ist für den Denkmalschutz von großer Bedeutung. Mit der Bearbeitung von Natur- und Kunststein gestalten Steinmetze Steinblöcke und deren Oberflächen. Als Fachleute der Steinbearbeitung entwerfen und erschaffen sie beispielsweise Grabsteine, Bodenplatten, Treppen oder Wandverkleidungen. Mit Arbeiten im Außen- und Innenbereich ist der Steinmetz-Beruf entscheidend für Erhalt und Instandsetzung alter Bausubstanz. Neben der Reinigung, Konservierung, Restaurierung und Rekonstruktion von Jahrhunderte alten Kirchen, Schlössern und anderen Kulturdenkmälern sind Steinmetze nicht nur in Betrieben der Gebäuderestaurierung tätig. In Steinmetz-, Steinbildhauer- und Grabstein-Werkstätten erzeugen und bearbeiten sie täglich die Kultur der Moderne.

Bestatter für den Luisenfriedhof II Berlin & Umgebung

Bestatter sind Dienstleister, die im Auftrag der Hinterbliebenen vielfältige Aufgaben übernehmen. Neben der Bergung und dem Transport der Verstorbenen sowie deren hygienischen und kosmetischen Behandlung unterstützen sie die Angehörigen bei Behördengängen und Überführungen. Sie leisten seelsorgerische und psychologische Betreuung der Trauernden und übernehmen Organisation und Planung der Beerdigung. Damit werden sie zu Beratenden in allen Dingen, die Bestattung und Beerdigung betreffen.

Bitte beachten Sie dass der Aufbau und das Aufstellen der Grabsteine erst durch die Verwaltung des Friedhofes Genehmigt werden muss. Die Anträge hierzu können Sie bei der Friedhofsverwaltung anfordern oder einen Steinmetz mit diesen Arbeiten beauftragen.

Kleine Liegeplatten für das Urnengrab

Die Anzahl der Feuerbestattungen nimmt Deutschland weit zu. Somit bekommen auch Urnengrabsteine immer mehr Zuspruch. Kleine Urnengräber haben eine Grundfläche von ca. 50 x50cm bis zu 100 x 100cm abhängig vom Friedhof und Grabreihe, die Sie sich aussuchen. Als Grabmalform werden Bücher, Herzen und Kissensteine angeboten. Diese können mit wenig Aufwand einfach auf das Grab gelegt werden. Eine komplizierte Fundamentierung ist in diesem Fall nicht notwendig. Die Preise für die liegenden Grabsteine bewegen sich zwischen 150 und 750 Euro je nach Material, Gestaltungsaufwand und Anzahl der Buchstaben.

Stehende Urnengrabsteine

Stehende Urnengrabsteine sind in ihren Proportionen baugleich mit den Grabsteinen für Einzel- und Doppelgräber und unterscheiden sich lediglich in ihren absoluten Abmessungen. Die Größen bewegen sich zwischen 40 und 50cm in der Breite und 70 bis 90cm in der Höhe. Auch bei diesen Abmessungen bleibt viel Spielraum für eine anspruchsvolle Grabmalgestaltung erhalten. Wahlweise kann durch die Angehörigen auch eine Einfassung zur Rahmung des Grabfeldes erworben werden. Die Größen der Grabfelder liegen zwischen 80 x 80 bis 120 x 120cm. Die Vorteile des kleinen Grabes liegen klar auf der Hand: Ein geringer Pflegeaufwand für Pflanzen und Grabgestaltung ist gerade für Menschen mit wenig Zeit oder weiter Fahrstrecke eine sinnvolle Option. Die Preise der Urnengrabsteine liegen komplett inkl. Gravur und Aufbau zwischen 1.500 und 4.000 Euro abhängig vom Material und Gestaltungsaufwand. Für eine Einfassung müssen von 800 bis 1.400 Euro einkalkuliert werden.

Grabsteine für das Einzelgrab

Der Klassiker unter den Gräbern ist und bleibt das Einzelgrab für die Erdbestattung. Dabei legt der Sarg des Verstorbenen die Außenmaße des Grabes fest. Die liegen bei ca. 100 x 200cm (Breit x Länge). Je nach Friedhof und Grabreihe können sich jedoch unterschiedliche Maße ergeben. Mittlerweile wird diese Grabform auch für die Urnenbestattung verwendet. Hierbei können auch mehrere Urnen in die Erde eingelassen und das Grab als Urnenfamiliengrab verwendet werden. Die Abmessungen der Grabsteine betragen zwischen 50 und 70cm in der Breite und 80 – 120cm in der Höhe. Die Preise für die Einzelgrabsteine bewegen sich zwischen 2.500 und 7.000 Euro je nach Material, Gestaltungsaufwand und Anzahl der Buchstaben. Für eine Einfassung müssen von 1400 bis 2.900 Euro einkalkuliert werden.

Große Doppelgrab- und Familiengrabsteine

Das Doppelgrab hat meist über Generationen Bestand und kann genau wie das Einzelgrab mit Grabstein und Grabeinfassung oder auch als Komplettabdeckung gestaltet werden. Ein Doppelgrab bietet sich an, wenn z.B. ein Familiengrab angelegt werden soll, in dem nach und nach die Familienmitglieder ihre letzte Ruhestätte finden sollen. Eine Doppelwahlgrabstätte bietet die Möglichkeit, bis zu vier Särge und bis zu acht Urnen im Grab zu bestatten. In einem Doppelgrab können die Särge sowohl nebeneinander als auch übereinander beigesetzt werden. Die Grabsteine sind in liegendem Format als auch in Hochformat denkbar, die Auswahl der Proportionen obliegt dem individuellen Geschmack der Angehörigen. Die Abmessungen für einen Hochformaten Familiengrabstein bewegen sich zwischen 75 bis 120cm in der Breite und 120 – 180cm in der Höhe. Die Preise für die Doppelgrabsteine bewegen sich zwischen 4.500 und 15.000 Euro je nach Material, Gestaltungsaufwand und Anzahl der Buchstaben. Für eine Einfassung müssen von 3.500 bis 4.900 Euro einkalkuliert werden.

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