Parkfriedhof in Berlin-Lichterfelde ✓ Steinmetz, Grabsteine, Plan, Öffnungszeiten & Bestattungen

Geschichte und Besonderheiten des Parkfriedhofes Lichterfelde

Der Parkfriedhof Lichterfelde entstand in den Jahren 1908 – 1911 auf einem zunächst 8,55ha großen Gelände nach den Plänen des Gartenarchitekten Friedrich Bauer. Die Erbauung der Anlage erfolgte durch den Garteninspektor Paul Eschenbach. Eine erste Erweiterung in südliche Richtung wurde in den Jahren 1927-1928 nach den Plänen des Stadtgartenbaudirektors Erwin Barth geplant. Die Zweite Erweiterung erfolgte im Jahr 1938.

Die Friedhofskapelle entstand im Jahr 1919 als massiver Steinbau mit einer Turmfront und einer dreibogigen offenen Vorhalle nach den Plänen von Ernst Petersen. Der Parkfriedhof besteht aus drei Teilen – dem Brunnentempel als Blickfang, der Talwiese im Zentrum der Friedhofsanlage und dem Wald – welche den Friedhof unverkennbar machen. Im Wald sind noch heute die nach Bauer’s Entwurf geschlängelten Wege und Rhododendrenhaine zu finden.

Prominente Gräber und Grabstätten auf dem Parkfriedhof Lichterfelde

Auf dem Parkfriedhof Lichterfelde befinden sich die Grabstätten einiger prominenter Berliner Bürgerinnen und Bürger. Dies sind unter anderem:

• Karl Abraham († 1925 – Psychoanalytiker)
• Boris Alekin († 1942 – russisch-deutscher Schauspieler)
• Armand Léon von Ardenne († 1919 – preußischer Generalleutnant und Militärhistoriker)
• Paul Ascherson († 1913 – Botaniker)
• Horst Behrend († 1979 – Schriftsteller und Leiter der Vaganten Bühne)
• Hans Berckemeyer († 1957 – Bergbaujurist)
• Arthur Berson († 1942 – Ballonfahrer und Meteorologe)
• Rudolf Beyendorff († 1947 – Jurist, Verwaltungsbeamter und Kommunalpolitiker)
• Peter C. Bloth († 2012 – evangelischer Theologe)
• Agnes Bluhm († 1943 – Ärztin, Forscherin)
• Traugott Böhme († 1954 – Leiter des Preußischen Geheimen Staatsarchivs)
• Herbert von Bose († 1934 – Oberregierungsrat und politischer Referent, Opfer des Röhm-Putsches)
• Johann Maria Boykow († 1935 – Erfinder des Sonnenkompasses und der automatischen Flugzeugsteuerung)
• Rüdiger vom Bruch († 2017 – Historiker)
• Karl Buhrow († 1939 – Jurist und Kommunalpolitiker)
• William Campbell of Breadalbane († 1944 – Lehrer an der Hauptkadettenanstalt Lichterfelde)
• Friedrich Christian Correns († 1923 – Unternehmer)
• Heinrich Delbrück († 1922 – Jurist, Präsident des Reichsgerichts)
• Felix Deutsch († 1928 – Industrieller, Mitbegründer der AEG)
• Drafi Deutscher († 2006 – Musiker)
• Friedrich Karl Otto Dibelius († 1967 – Bischof, Ehrenbürger der Stadt Berlin)
• Hermann Essig († 1918 – expressionistischer Dramatiker)
• Wilhelm August Forthmann († 1934 – Unternehmer)
• Benedict Friedlaender († 1908 – Sexualwissenschaftler Publizist)
• Wolf-Dietrich Germer († 1996 – Tropenmediziner)
• Arhut von Gillern († 1916 – preußischer Generalleutnant)
• Paul Graebner († 1933 – Botaniker)
• Walter de Gruyter († 1923 – Verleger: Verlag Walter de Gruyter)
• Harald Haacke († 2004 – Bildhauer)
• Sebastian Haffner († 1999 – Historiker und Publizist)
• Helene Halperin-Ginsburg († 1922 – Schriftstellerin)
• Engelbert Hardt († 1919 – Unternehmer)
• Herbert Härtel († 2005 – Indologe, Museumsdirektor)
• Hugo Hergesell († 1938 – Aerologe und Meteorologe)
• Paul Herrmann († 1987 – Maler)
• Wilhelm Oskar Herwarth († 1916 – Maler)
• Karl-Heinz Hillmann († 2007 – Soziologe, Wertwandelforscher)
• Emil Hunderieser († 1911 – Bildhauer)
• Rober M.W. Kempner († 1993 – Anklagevertreter der Amerikaner während der Nürnberger Prozesse)
• Robert Johannes Koldewey († 1925 – Architekt und Archäologe)
• Leopold Koppel († 1933 – Geheimer Kommerzienrat)
• Georg Richard Kruse († 1944 – Schriftsteller und Komponist, Begründer des von den Nationalsozialisten geschlossenen und ausverkauften Lessing-Museums)
• Theodor Lattermann († 1926 – Kammersänger)
• Gustav Lilienthal († 1933 – Architekt)
• Otto zur Linde († 1938 – Dichter)
• Oscar Loew († 1941 – Chemiker, letzter Schüler von Justus von Liebig)
• Eduard Meyer († 1930 – Historiker und Ägyptologe)
• Arthur Moeller van den Bruck († 1925 – Schriftsteller, Kulturhistoriker und politischer Philosoph, Dostojewski-Herausgeber)
• Gunnar Möller († 2017 – Schauspieler)
• Hans Heinrich Müller († 1951 – Architekt)
• Renate Müller († 1937 – Filmschauspielerin)
• Herta Neumann († 1977 – Malerin)
• Josef Nierendorf († 1949 – Kunsthändler und Galerist)
• Meta Nierendorf († 1981 – Buch- und Kunsthändlerin)
• Alexander Oppler († 1937 – Bildhauer)
• Ernst Oppler († 1929 – Porträt- und Landschaftsmaler)
• Gunther Plüschow († 1931 – Schriftsteller und Forscher)
• Robert Potonié († 1974 – Geologe)
• Lydia Rabinowitsch-Kempner († 1935 – Bakteriologin)
• Max Rubner († 1932 – Mediziner und Hygieniker)
• Hermann Rückwardt († 1919 – Architekturfotograf)
• Paul Scheerbart († 1915 – Schriftsteller)
• Kurt von Schleicher († 1934 – General und Reichskanzler)
• Hildemar Scholz († 2012 – Botaniker)
• Ralf Schüler († 2011 – Architekt)
• Georg Schumann († 1952 – Komponist)
• Martin Sembritzki († 1934 – Politiker)
• Ludwig Sternaux († 1938 – Schriftsteller)
• Hans Stichel († 1936 – Reichsbahninspektor und Insektenforscher)
• August Stock († 1924 – Theologe und Pfarrer)
• Carl Stumpf († 1936 – Musikwissenschaftler und Philosoph)
• Hedwig Thöne († 1962 – Pädagogin und Politikerin)
• Iganz Urban († 1931 – Botaniker)
• Arthur Werner († 1967 – erster Oberbürgermeister von Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg)
• Bruno Wille († 1928 – Schriftsteller und Mitbegründer der „Freien Volksbühne“)
• Ludwig Wüllner († 1938 – Schauspieler und Sänger)
• Paul Ziegler († 1921 – Komponist)

Lage und Erreichbarkeit des Parkfriedhofs Lichterfelde

Der Parkfriedhof Lichterfelde befindet sich im gleichnamigen Ortsteil, im Südwesten Berlins (Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf). Der Friedhof liegt zwischen dem Thuner Platz und dem Platz des 4. Juli. Der Haupteingang des Parkfriedhofes Lichterfelde liegt am Thuner Platz.

Der Haupteingang des Parkfriedhofes Lichterfelde ist mit der Haltestelle: Thuner Platz (Bus: 112, 188, N88) gut an das öffentliche Nahverkehrsystem der Stadt Berlin angebunden.

Der Parkfriedhof Lichterfelde am Thuner Platz

Sie finden den Parkfriedhof Lichterfelde unter folgender Adresse:

Parkfriedhof Lichterfelde
Thuner Platz 2
12205 Berlin

Zuständige Verwaltung für Grabnutzungsrechte auf dem Parkfriedhof Lichterfelde

Der Parkfriedhof Lichterfeld wird zentral vom Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf von Berlin verwaltet. Die zuständige Verwaltungsstelle erreichen Sie unter folgender Adresse & Rufnummer:

Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf von Berlin
Onkel-Tom-Straße 26
14169 Berlin
Tel.: 030 90299-5450
Fax: 030 90299-6398
E-Mail: fb-gruen@ba-sz.berlin.de

Öffnungszeiten des Parkfriedhofs Lichterfelde in Berlin

Der Parkfriedhof Lichterfelde steht Besucherinnen und Besuchern zu folgenden Zeiten offen:

• Der Friedhof ist in der Regel von 08:00 – 20:00 Uhr geöffnet. Soweit Öffnungszeiten festgelegt sind, werden diese durch Hinweistafeln an den Eingängen bekanntgegeben.

Bestattungen auf dem Parkfriedhof Lichterfelde – Kosten & Preise

Die Kosten für die Grabnutzungsrechte von Gräbern auf dem Parkfriedhof Lichterfelde richten sich nach der Nutzungszeit und der Grabart, die durch die Angehörigen ausgewählt werden. Grundsätzlich ist bei kleinen Urnengräbern mit den geringsten Kosten zu rechnen, wobei im Gegensatz dazu die Kosten für große Familiengräber und Gruften am höchsten zu Buche schlagen. Bei einer Nutzungsdauer von 20 Jahren für Leichen und Aschen ergeben sich die folgenden Kosten:

• Grab für eine Erdbestattung mit Sarg: 940,00 – 1.960,00 Euro
• Grab für eine Urnenbestattung: 830,00 – 1.500,00 Euro

Im Folgenden erfahren Sie die Gebühren für die Bestattung und Beisetzung auf dem Parkfriedhof Lichterfelde:

• Sargbeisetzung: 220,00 – 290,00 Euro
• Urnenbeisetzung: 160,00 Euro

Steinmetz für den Parkfriedhof Lichterfelde

Das Steinmetz-Handwerk ist für den Denkmalschutz von großer Bedeutung. Mit der Bearbeitung von Natur- und Kunststein gestalten Steinmetze Steinblöcke und deren Oberflächen. Als Fachleute der Steinbearbeitung entwerfen und erschaffen sie beispielsweise Grabsteine, Bodenplatten, Treppen oder Wandverkleidungen. Mit Arbeiten im Außen- und Innenbereich ist der Steinmetz-Beruf entscheidend für Erhalt und Instandsetzung alter Bausubstanz. Neben der Reinigung, Konservierung, Restaurierung und Rekonstruktion von Jahrhunderte alten Kirchen, Schlössern und anderen Kulturdenkmälern sind Steinmetze nicht nur in Betrieben der Gebäuderestaurierung tätig. In Steinmetz-, Steinbildhauer- und Grabstein-Werkstätten erzeugen und bearbeiten sie täglich die Kultur der Moderne.

Bestatter für den Parkfriedhof Lichterfelde & Umgebung

Bestatter sind Dienstleister, die im Auftrag der Hinterbliebenen vielfältige Aufgaben übernehmen. Neben der Bergung und dem Transport der Verstorbenen sowie deren hygienischen und kosmetischen Behandlung unterstützen sie die Angehörigen bei Behördengängen und Überführungen. Sie leisten seelsorgerische und psychologische Betreuung der Trauernden und übernehmen Organisation und Planung der Beerdigung. Damit werden sie zu Beratenden in allen Dingen, die Bestattung und Beerdigung betreffen.

Bitte beachten Sie dass der Aufbau und das Aufstellen der Grabsteine erst durch die Verwaltung des Friedhofes Genehmigt werden muss. Die Anträge hierzu können Sie bei der Friedhofsverwaltung anfordern oder einen Steinmetz mit diesen Arbeiten beauftragen.

Kleine Liegeplatten für das Urnengrab

Die Anzahl der Feuerbestattungen nimmt Deutschland weit zu. Somit bekommen auch Urnengrabsteine immer mehr Zuspruch. Kleine Urnengräber haben eine Grundfläche von ca. 50 x50cm bis zu 100 x 100cm abhängig vom Friedhof und Grabreihe, die Sie sich aussuchen. Als Grabmalform werden Bücher, Herzen und Kissensteine angeboten. Diese können mit wenig Aufwand einfach auf das Grab gelegt werden. Eine komplizierte Fundamentierung ist in diesem Fall nicht notwendig. Die Preise für die liegenden Grabsteine bewegen sich zwischen 150 und 750 Euro je nach Material, Gestaltungsaufwand und Anzahl der Buchstaben.

Stehende Urnengrabsteine

Stehende Urnengrabsteine sind in ihren Proportionen baugleich mit den Grabsteinen für Einzel- und Doppelgräber und unterscheiden sich lediglich in ihren absoluten Abmessungen. Die Größen bewegen sich zwischen 40 und 50cm in der Breite und 70 bis 90cm in der Höhe. Auch bei diesen Abmessungen bleibt viel Spielraum für eine anspruchsvolle Grabmalgestaltung erhalten. Wahlweise kann durch die Angehörigen auch eine Einfassung zur Rahmung des Grabfeldes erworben werden. Die Größen der Grabfelder liegen zwischen 80 x 80 bis 120 x 120cm. Die Vorteile des kleinen Grabes liegen klar auf der Hand: Ein geringer Pflegeaufwand für Pflanzen und Grabgestaltung ist gerade für Menschen mit wenig Zeit oder weiter Fahrstrecke eine sinnvolle Option. Die Preise der Urnengrabsteine liegen komplett inkl. Gravur und Aufbau zwischen 1.500 und 4.000 Euro abhängig vom Material und Gestaltungsaufwand. Für eine Einfassung müssen von 800 bis 1.400 Euro einkalkuliert werden.

Grabsteine für das Einzelgrab

Der Klassiker unter den Gräbern ist und bleibt das Einzelgrab für die Erdbestattung. Dabei legt der Sarg des Verstorbenen die Außenmaße des Grabes fest. Die liegen bei ca. 100 x 200cm (Breit x Länge). Je nach Friedhof und Grabreihe können sich jedoch unterschiedliche Maße ergeben. Mittlerweile wird diese Grabform auch für die Urnenbestattung verwendet. Hierbei können auch mehrere Urnen in die Erde eingelassen und das Grab als Urnenfamiliengrab verwendet werden. Die Abmessungen der Grabsteine betragen zwischen 50 und 70cm in der Breite und 80 – 120cm in der Höhe. Die Preise für die Einzelgrabsteine bewegen sich zwischen 2.500 und 7.000 Euro je nach Material, Gestaltungsaufwand und Anzahl der Buchstaben. Für eine Einfassung müssen von 1400 bis 2.900 Euro einkalkuliert werden.

Große Doppelgrab- und Familiengrabsteine

Das Doppelgrab hat meist über Generationen Bestand und kann genau wie das Einzelgrab mit Grabstein und Grabeinfassung oder auch als Komplettabdeckung gestaltet werden. Ein Doppelgrab bietet sich an, wenn z.B. ein Familiengrab angelegt werden soll, in dem nach und nach die Familienmitglieder ihre letzte Ruhestätte finden sollen. Eine Doppelwahlgrabstätte bietet die Möglichkeit, bis zu vier Särge und bis zu acht Urnen im Grab zu bestatten. In einem Doppelgrab können die Särge sowohl nebeneinander als auch übereinander beigesetzt werden. Die Grabsteine sind in liegendem Format als auch in Hochformat denkbar, die Auswahl der Proportionen obliegt dem individuellen Geschmack der Angehörigen. Die Abmessungen für einen Hochformaten Familiengrabstein bewegen sich zwischen 75 bis 120cm in der Breite und 120 – 180cm in der Höhe. Die Preise für die Doppelgrabsteine bewegen sich zwischen 4.500 und 15.000 Euro je nach Material, Gestaltungsaufwand und Anzahl der Buchstaben. Für eine Einfassung müssen von 3.500 bis 4.900 Euro einkalkuliert werden.

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